Küchenparty deluxe über den Dächern Kölns

Küchenparty deluxe über den Dächern Kölns

Die Fine Food Days Cologne eröffneten mit einem spektakulären Fine Food Festival im KölnSKY.

Die Sonne zieht langsam an den beiden Türmen des Kölner Doms vorbei und taucht die Stadt in ein gleißend ambergoldenes Licht. Ich nehme gedankenverloren ein Schluck von dem Rosé aus den Abruzzen, den mir Weinhändler Dino Massi ein paar Minuten zuvor gereicht hat. Hier oben, auf der 28. Etage des KölnSKY, fühlt es sich gerade wie ein Kurzurlaub an. Auf drei Etagen der Eventlocation stehen Gastronomen, Spitzenköche, Winzer und Genussbereiter an 14 Food Stationen und 8 Getränkestationen für die gerade eröffnete Küchenparty parat: gemeinsam mit den rund 240 Gästen wollen sie endlich wieder #wiedergemeinsamgenießen – das ist das Motto des Abends.

„Gerade nach Corona, finde ich es total wichtig, der Kölner Spitzengastronomie eine solche Bühne zu bereiten“, erzählt mir Bettina Böttinger, Genussbotschafterin der Fine Food Days Cologne und TV-Moderatorin, während wir an der Food Station für Julia Komps Som Tam anstehen. „Köln hat sich über die letzten Jahre kulinarisch so gut entwickelt und hat so viel zu bieten. Das sollten wir wertschätzen und auch weiter fördern.“

Dann sind wir auch schon an der Reihe. Julia stellt uns ihre Version des thailändischen Klassikers Som Tam vor: Einen Kürbisflán mit scharfen Curryaromen, dazu Som Tam, aber nicht mit Papaya, sondern mit regionalen Produkten wie Karotte, Kohlrabi und Kürbis, garniert mit einer goldenen Kokosperle.

Julia Komps Interpretation von Som Tam bei den Fine Food Days Cologne. Foto Credit: Christian Köster.

Das ist vermutlich das spektakulärste an dieser Küchenparty deluxe: Den ganzen Abend über kommt man mit den vielen Genussbereitern der Kölner Spitzengastronomie nicht nur nahe, sondern auch mit ihnen ins Gespräch.

Sönke Höltgen von Köln Sky etwa erklärt mir, wie er seine Jakobsmuscheln neu erfunden hat: „Im Moment ist es der totale Trend, Jacobsmuscheln zu flämmen und leicht zu karamellisieren. Ich habe sie heute gebrannt“, erklärt er. Und zwar nicht irgendwie: das Brandeisen hinterlässt auf den Jakobsmuscheln das KölnSKY Logo. Dazu gibt es regionalen Blumenkohl und italienischen Sommertrüffel – eine Kombination zum Dahinschmelzen.

Sönke Höltgens gebrannte Jacobsmuschel mit italienischem Sommertrüffel ist der pure Genuss. Foto Credit: Christian Köster.

Eine Etage tiefer präsentiert mir Maximilian Lorenz sein Tartar vom Simmentaler Rind, darauf marinierten Rettich und Wirsing mit Frankfurter Kräutermayonnaise.

Maximilian Lorenz präsentiert mir sein Tatar mit Frankfurter Kräutern. Foto Credit: Christian Köster.

Julian Waldner aus dem Hyatt Regency flämmt gerade frischen Nachschub und serviert mir dann frisch seine geflämmte Gelbschwanzmakrele mit Gurkentapioka und Kalamansi-Gel sowie Noripulver.

Und Marcus Graun, Küchendirektor beim Grandhotel Schloss Bensberg bekehrt mich in meiner Skepsis gegenüber außergewöhnlichen Fleischgerichten, als ich mich bei ihm nochmal erkundige, wie ihm ein so leckeres Bollito Misto gelingt: Er präsentiert es in abgewandelter Form vom Kalbskopf mit Zunge, Backe, Trüffelvinaigrette sowie geröstete Kalbskopfwürfel.

Die Bollito Misto Interpretation des Grandhotel Schloss Bensberg. Foto Credit: Christian Köster.

Joschua Tepner vom Excelsior Ernst raspelt noch einmal ganz frisch Zitrone über meine gebeizte Lachsforelle mit Gurke, Apfel und Bio Joghurt und wünscht mir guten Appetit.

Für Dessert schau ich bei Ox& Klee Küchenchef Daniel Gottschlich vorbei. Er bleibt auch beim heutigen Abend seiner Philosophie treu, Gäste auf eine Geschmacksreise von süß, über sauer, umami, bitter, salzig hin zu fettig zu schicken, diesmal vereint in einem Dessert, dass auf Brunnenkresse basiert.

Während ich diesen krönenden Abschluss genieße, lasse ich den Abend noch einmal Revue passieren: All diese kreativen Küchenkünstler, Unternehmer, Händler, Winzer, Gastgeber und spitzenmäßigen Genussbereiter haben Köln nicht nur einen spektakulären Abend bereitet – sie sorgen hoffentlich noch lange dafür, dass Köln so gut is(s)t.  

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